Die Hochburg ist eigentlich ein (für die Eifel) riesiges natürliches Felsmassiv.
(Kein Steinbruch).
Oben auf dem Plateau stand zu Römerzeit eine Keltische Fluchtburg.
Davon zeugen noch Heute der äußere und innere Ringwall.
Die Bezeichnung „Hochburg“ ist dann im laufe der Jahrhunderte auf das ganze Massiv über gegangen.
Für Sandstein recht ungewöhnlich sind Höhlen, derer gibt es an der Hochburg mehrere.
Höhlenforscher muss ich gleich den Entdecker Trieb kappen.
Wer bedenkt wie Sandstein entstanden ist, weiß warum es dort keine größeren Höhlen geben kann.
Unmittelbar am südöstlichen Ende des Massiv findet man die Genovevahöhle.
Eigentlich ist sie der erste Anlauf Punkt wenn man das Terrain erreicht, nur wer von der
Burg Ramstein über die Geyerslay, oder von der Dackenheid startet erreicht erst die Hochburg und dann die Genoveva.
Die üblichen Startpunkte vom Kylltal aus oder über das Eifelkreuz (der Parkplatz direkt an der Autobahn)
führen erst zur Genoveva von der aus man dann den Aufstieg über einen Pfad
zur Hochburg nimmt.
Nun die Wanderung.
Die Zeit gemessen haben wir den Weg vom Parkplatz unterhalb der
Burg Ramstein durch das Kylltal bis zum Kuttbachtal, dort beginnt der Aufstieg relativ moderat bis zur Genovevahöhle.
Man wandert durch ein wild romantisches Tal entlang der Kyll direkt rechts neben dem Weg ragt der Hang auf und
ständig sieht man Sandstein Gebilde deren Größe vom kleinen Haus bis zur Fabrikhalle reicht.
Gelegentlich fragt man sie wie dieser Große Baum in nackten Fels Fuß fassen konnte.
Ehe man den Eisenbahn Tunnel erreicht führt dann der Wegweiser zur Genovevahöhle und
ins Kuttbachtal.
Nicht immer sanft ansteigend wandert man durch Mischwald der, ständig Felsen aus Sandstein freigibt, über gut befestigte Waldwege. Nach schweren Regenfällen dürfte das nicht mehr der Fall sein, nicht alle Teilstücke sind mit festgefahrenem Schotter
gegen Auswaschungen durch Regen geschützt.
Ausschau halten sollte man immer auf die Beschilderung,
A. weil nicht nur die Genovevahöhle ein Anziehungspunkt für Wanderungen ist sondern auch einige andere Punkte angezeigt werden.
Und B. damit man nicht den Aufstieg über den schmalen Pfad zur Genovevahöhle verpasst.
Überwältigend der Anblick des riesigen Felsenschlund.
In den Stein gehauene Treppen führen dann auch direkt in die Höhle.
Wer sich die Felswände genau anschaut kann erkennen seit wie vielen Jahren sich hier Besucher mit Hammer und Meissel im Stein verewigt haben.
Wer einmal in der Höhle auf dem Steinplateau platz genommen hat wird bestätigen das sie eine geniale
riesige Naturbühne abgeben würde.
Würde deswegen weil keine Zuschauer hinein sehen könnten.
Sie würden 30 Meter unter der Bühne aufhalten.
Genug gesehen?
Man steigt wieder aus der Höhle bis zur Hinweistafel unterhab und nimmt den
Römerpfad in Angrif der oben auf die Hochburg führt.
Nicht nur die Grandiose Aussicht lockt, an einigen Stellen findet man Relikte der Modernen
Nomaden. (Bild rechts).
Notunterkünfte die nicht nur für wenige Tage gedacht sind.
Über die Geyerslay gelangt man anschließend zur Klausnerhöhle.
Der Abstieg ist selbst für erfahrene Wanderer, die selten ins Hochgebirge kommen, nicht einfach.
Primitive Stufen führen hinab zur Höhle an einem recht steilen Berghang das eigentliche Problem sind ihre unterschiedlichen Schritthöhen. Wo es möglich war haben wir uns neben den Stufen einen Weg gesucht.
Noch stärker kommt es beim Wiederaufstieg zum tragen.
Wer sich hier keine Zeit läst und mit dem Kopf duch die Wand will sucht oben verzewifelt das Sauerstoffzelt.
Über einen urigen Waldweg geht es zurück zum unteren Parkplatz direkt an der Burg vorbei.
Dauer der Wanderung 4 Stunden 30 Minuten nach Abzug der Pausen bleiben 3:50 als reine Gehzeit übrig. Länge knapp 11 Km.
Die einfachsten möglichen Varianten um zur Hochburg zu gelangen.
A.
Der leichteste Weg führt vom Autobahnparkplatz der A 64 gleich hinter Ehrang zum Kuttbachtal und der
Genovevahöhle (ehemals Kuttbachhöhle). Eigentlich für jeden geeignet, Wanderschuhe sollte man wegen dem
Untergrund schon tragen. Ist aber nicht Barrierefrei, gleich am Parkplatz verhindern Stufen einem Rollstuhl das weiterkommen.
B.
Ein weiterer leicht zu gehender Weg von den Ortschaften Lorich oder Butzweiler über die Dackenheid (Berg) zur Genovevahöhle.
C.
Dann der interessantere Weg. Von der Burg Ramstein (unterhalb der Burg ist ein Parkplatz) ein
Stück durch das Kylltal in Richtung Ehrang (Trier) gehen
und dann der Beschilderung
folgend rechts den Aufstieg durch das untere Kuttbachtal bis zur Genovevahöhle nehmen.
Ab der Genovevahöhle folgt man der Markierung "Römerpfad" bis hinauf zum Hochburgmassiv.
D.
Eine Alternative ist der Aufstieg zur Burg Ramstein und dort dem Weg zur Geyersley folgen und mit einem
Abstecher zur Klausnerhöhle hinüber wandern zur Hochburg und anschließend zur Genoveva.
Für den Abstecher zur Klausnerhöhle sollte entweder genug Fitness vorhanden sein und gutes Schuhwerk
Oder genügend Zeit für die Pausen auf dem Weg zurück zur Route.
Und auch dann schadet gutes Schuhwerk nicht.
E.
Wer ganz viel Zeit mitbringt kann auch in Trier-Ehrang die Tour beginnen.
Gleich an den Bahnschranken den Kylltal Radweg nutzen und in Richtung Kordel wandern.
Reizvoll ist diese Variante allemal, sie gibt das Hauptproblem der Kyll wieder.
Das Tal ist oft so eng das der Fluss den meisten Platz einnimmt. Entweder Strasse oder Bahnstrecke müssen dann ausweichen.
Gleich hinter dem Eisenbahntunnel beginnt dann auch der Aufstieg zur Genovevahöhle durch das Kuttbachtal.
Alles weitere dann wie bei Variante C.
Anmerkungen zu den Varianten
Varianten A bis C
Als erstes, egal aus welcher Richtung man kommt die Wege zur Genoveva Höhle sind von überall gut beschildert.
beginnen mit dem Aufstieg zur Hochburg jeweils an der Genovevahöhle.
Am einfachsten der Beschilderung "Römerpfad" zur Hochburg folgen.
Bei Variante D
ist die Genovevahöhle der Endpunkt mit dem Rückweg über Variante C oder D ins Kylltal .
Nachteil der Varianten A und B.
Der Weg führt nicht zur Klausnerhöhle ein Abstecher dorthin ist natürlich möglich
aber unzureichend ausgeschildert.
Es hilft ab der Hochburg der Beschilderung zur Burg Ramstein zu folgen.
Mir selbst erscheint die Genoveva nicht als Höhle sondern eher als Felsendom - wie auch immer die Dimensionen sind schon Gigantisch.
Nicht umsonst haben viele Bewohner der umliegenden Ortschaften in dieser Höhle den 1. Weltkrieg überstanden.
An der rechten Seite der Höhle beginnt dann auch der Aufstieg zur Hochburg über einen Pfad mit der Kennzeichnung Römerpfad.
Am Anfang etwas verwirrend da auf den Plaketten keine Richtungsangaben sind. Da es meist keine Alternativen gibt einen falschen Weg zu benutzen sind die fehlenden Richtungsangaben vernachlässigbar.
Dort wo man sich falsch entscheiden könnte sind die Plaketten so angebracht das sie auf den richtigen Weg lotsen.
Auf jeden Fall sollte man bis zur Oberburg wandern und die Aussicht bis in den Hunsrück genießen.
Vorsicht!
es gibt kein Geländer, keine Sicherungskomponenten und die Felswand geht 90 Meter steil hinab.
Viele haben sich selbst über - und die Felswand unterschätzt, überlebt hat das bisher noch niemand.
Sandstein ist von Bächen und Flüssen angeschwemmtes Sediment das sich im Uferbereich von Seen und Meeren ablagert.
Mit der Zeit entsteht ein Druck auf die unteren Schichten der das Material immer mehr zusammenpresst.
Da es sich um angeschwemmtes Sediment handelt können keine Hohlräume entstehen wie im Karstgebirge.
Diese oft Kilometerlangen Höhlen im Karstgebirge sind durch das herauswaschen von Sediment entstanden welches vom
Regen in Bäche oder Flüsse geschwemmt und zum Meer/See transportiert wird - dort ablagert und je nach Druck früher oder später zu Sandstein zusammen gepresst wird.
Diese Art lässt dann auch keine größeren Hohlräume zu die später eine Höhle ergeben würden.
Höhlen im Sandstein sind dann eher auf Witterung und Erosion zurück zu führen.
Das Bild rechts zeigt wie Sediment entsteht.
In der Klausnerhöhle lebten bis zum Jahr 1802 tatsächlich Eremiten, Mönche der umliegenden Klöster die dort ihr Einkehr und Klausur vollzogen.
Wie die Höhle letztendlich aufgeteilt und benutzt wurde ist noch nicht restlos geklärt.
Die Archäologen vermuten in einzelnen Bereichen die Nutzung zu kennen.
Kinderwagen, Rollstuhl und Rollator.
Am Kinderwagen sollten möglichst keine kleinen Räder montiert sein.
Im besten Fall rollen die Räder über festgewalzten Schotter ansonsten über fest gefahrenen Waldboden.
Es gilt wie auch beim Rollstuhl, schmale Räder graben sich gerne ein.
Sportliche Rollstuhlfahrer finden hier eine Herausforderung wenn sie alleine das Abenteuer wagen.
Auch für sie gilt das gleiche mit dem Untergrund wie für alle.
Dir dünen Räder graben sich leicht in den Waldboden ein wenn der Schotter verlassen wird/werden muss.
Eine begleitende Person die dann auch kräftig genug ist macht eine gute Rückendeckung aus.
Rollator? Die Entfernungen sind so hoch das es einem Selbstmordkommando gleich kommt.
Sorry aber in meinen Augen schier unmöglich.
Für die Runde ab Burg Ramstein haben wir als geübte und recht schnelle Wanderer 3:50 Stunden reine gehzeit gebraucht.